Als Miete wird ein eingegangenes Dauerschuldverhältnis bezeichnet, durch welches Sachen auf Zeit entgeltlich zum Gebrach überlassen werden. Das Dauerschuldverhältnis begründet sich durch einen Mietvertrag.

In der Regel kommt es aufgrund mietvertraglicher Vereinbarungen im Voraus zur Zahlung der Miete durch den Mieter an den Vermieter. In Deutschland gibt es keine staatliche Begrenzung der Miethöhe, solange diese nicht eine sittenwidrige Grenze übersteigt. Umgangssprachlich ist hier von Wuchermiete die Rede. Eine Ausnahme bildet allerdings der sogenannte preisgebundene Wohnraum. Des weiteren sind die Mieterhöhungen innerhalb eines bereits bestehenden Mietverhältnisses für Wohnraum seitens des Vermieters gesetzlich geregelt.

Gemäß § 558 Abs. 2 BGB errechnet sich bei die ortsübliche Vergleichsmiete aus den üblichen Entgelten, die in der selben bzw. in einer vergleichbaren Gemeinde für vergleichbaren Wohnraum (in Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage) im Zeitraum der letzten vier Jahre vereinbart bzw. verändert wurden. Sie dient der Regelung der Entwicklung der Mieten bei schon bestehenden Mietverträgen, ist somit ein vom Gesetzgeber vorgegebenes Preismodell, aber keine (verzögerte) Marktmiete. Die ortsübliche Vergleichsmiete orientiert sich eher am Markt, wird aber immer geringer sein als die reine Marktmiete.

Nicht nur Mieterhöhungen in Anlehnung an die ortsübliche Vergleichsmiete sind möglich, sondern auch eine Mieterhöhung in Form einer Staffelmiete oder Indexmiete.

Eine Staffelmiete ist gemäß § 557a BGB eine Form der Miete, welche im Voraus schon im Mietvertrag vereinbart wird. Durch sie wird genau festgelegt, zu welchem regelmäßigen Zeitpunkt und in welcher Höhe eine Mieterhöhung stattfindet. Im Mietvertrag muss der genaue Betrag der Erhöhung bzw. die genaue gestaffelte Miete aufgeführt werden. Sie darf für den Zeitraum eines Jahres nicht verändert werden. Auch dürfen keine weiteren Mieterhöhungen bei einer vereinbarten Staffelmiete erfolgen, auch nicht bei Modernisierungsarbeiten.

Bei der Vereinbarung einer Staffelmiete ist folgendes zu beachten:

• sie ist schriftlich zu vereinbaren
• sie bezieht sich immer auf die Netto-Kaltmiete
• sie darf nur einmal jährlich greifen
• die genaue Erhöhung bzw. der genaue Mietbetrag ist als Geldbetrag auszuweisen, eine Angabe in Prozent ist unwirksam
• weitere Mieterhöhungen bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete oder aufgrund Modernisierungsarbeiten ist im Zeitraum des Staffelmietvertrages nicht zulässig