Unter dem Begriff Rehabilitation (Reha) versteht man im Bereich der Medizin Maßnahmen zur Wiederherstellung physischer und / oder psychischer Fähigkeiten eines Menschen nach einer Erkrankung, einem Trauma oder einem chirurgischen Eingriff. Damit soll eine möglichst dauerhafte Wiedereingliederung des Patienten in Arbeit, Beruf und Gesellschaft erfolgen. Finanziell unterstützt werden diese Maßnahmen durch die Pflegeversicherung.

Eine Reha erfolgt in der Regel in Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychologen, Logopäden und weiteren Spezialisten. Beantragt werden Maßnahmen zur Rehabilitation beim jeweils zuständigen Leistungsträger. Hierzu gehören in Deutschland die gesetzliche und die private Krankenversicherung, die gesetzliche Unfallversicherung, die Sozialhilfeträger, die Rentenversicherung sowie die Pflegeversicherung.

Bei der Vielzahl von Rehabilitationskonzepten wird unterschieden zwischen: stationärer Rehabilitation, welche in Rehabilitationskliniken erfolgt teilstationärer Rehabilitation, welche in Tageskliniken erfolgt ambulanter Rehabilitation.

Eine Reha verläuft nach unterschiedlichen Phasen:

1. Akutbehandlung (Intensivstation)
2. Frührehabilitation
3. weiterführende Rehabilitation
4. Anschlussheilbehandlung
5. Nachsorge
6. berufliche bzw. soziale Rehabilitation
7. Langzeitbehandlung bzw. Langzeitpflege.

Es gibt vielfältige Indikationen für die Verordnung einer Maßnahme zur Rehabilitation oder einer Anschlussheilbehandlung. Zahlreiche Unfälle sowie Erkrankungen erfordern nach der Akutversorgung des Patienten im Krankenhaus eine anschließende intensive Betreuung.

Indikationen für Leistungen zur medizinischen Rehabilitation sind:

• Krankheiten im Bereich des Bewegungs- und Stützapparates
• Polytraumata, z.Bsp. nach einem Unfall
• Schädel-Hirn-Trauma
• Schlaganfall
• Herzinfarkt / Herzoperationen
• Wirbelsäulenverletzungen
• Verletzungen der Gelenke
• Krebserkrankungen
• Schluckstörungen
• Sprachstörungen
• Depressionen, Magersucht, Schizophrenie
• Suchterkrankungen
• psychosomatische Rehabilitation
• Adipositas
• Tinnitus.

Für eine optimale Gewährleistung einer sozialen Wiedereingliederung des Patienten arbeiten in einer Rehaklinik mehrere Berufsgruppen unter ärztlicher Leitung und auf ärztliche Anordnung.

Hierzu gehören neben Ärzten, Fachärzten und ärztlichen Psychotherapeuten unter anderem:

• Psychologen
• Psychiater
• Physiotherapeuten
• Neurophysiologen
• Ergotherapeuten
• Logopäden
• Ernährungsberater
• Heilpädagogen
• Sporttherapeuten
• Audiotherapeuten
• Sozialarbeiter und Sozialpädagogen
• Arbeitspädagogen
• Gesundheits- und Krankenpfleger.