Mit dem Unterhalt (auch Alimente) werden Leistungen erbracht, die den Lebensbedarf einer Person sicherstellen. Eine Unterhaltsleistung kann sich vertraglich ergeben oder auch durch gesetzliche Bestimmungen erfolgen. Der Unterhalt gilt als Grundlage für die soziale Absicherung. Er beruht darauf, das sich Mitglieder einer Familie gegenseitig finanziell und materiell absichern. Dabei basiert der Unterhalt auf dem Solidaritätsprinzip und auf dem Prinzip von staatlicher und innerfamiliärer Fürsorge. Durch den Unterhalt definiert sich die Familie als Bedarfsgemeinschaft. Die regelmäßig aktualisierte Düsseldorfer Tabelle regelt die Höhe des Unterhalts und beinhaltet die Unterhaltsrichtlinien.

Durch Unterhaltsleistungen sollen soziale Absicherungen gewährleistet werden. Dies betrifft u.a.:

• Kindesunterhalt gegenüber den Kindern
• Unterhalt des (Ex-) Ehepartners, des (Ex-) Lebensgefährten oder auch des (Ex-) Partners einer eingetragenen Partnerschaft
• Elternunterhalt gegenüber den Eltern
• Unterhalt sonstiger Familienmitglieder
• Unterhalt der Personen, für die man Obsorge und Erziehungsberechtigung innehat
• Unterhalt des Staates gegenüber Wehrdienstleistenden und deren Familienangehörigen.

Grundsätzlich muss für jeden Unterhaltsanspruch gewährleistet sein, dass der Anspruchsteller bedürftig und die in Anspruch zu nehmende Person leistungsfähig ist.

In Deutschland regelt das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), insbesondere im Familienrecht, den Unterhalt. Die einzelnen Oberlandesgerichte geben unterhaltsrechtliche Leitlinien vor, die zu beachten sind und sich durchaus unterscheiden können. Das 2008 verabschiedete Gesetz zur Änderung des Unterhaltsrechts regelt seitdem die Ansprüche von Geschiedenen, ledigen Alleinerziehenden und Kindern umfassend neu und ersetzt somit das von 1976 bis 2007 geltende Erste Gesetz zur Reform des Ehe- und Familienrechts.