Bei einem Behindertenausweis handelt es sich um ein Dokument, durch welches eine schriftliche Belegung der Behinderung und des Behinderungsgrades eines Menschen erfolgt. Dies gilt ebenso auch für die amtliche Anerkennung der Behinderung, welche durch den Behindertenausweis erfolgt. Hierbei ist es notwendig, dass dieser regelmäßig eingereicht und entsprechend erneuert wird. Inhalt des Behindertenausweises sind

• der Behindertengrad
• ggf. weitere Merkmale, die sich auf die Gesundheit und Behinderung beziehen
• der Gültigkeitszeitraum
• das Ablaufdatum.

Berechtigt einen entsprechenden Behindertenausweis zu beantragen sind ebenso Menschen mit körperlichen Einschränkungen als auch Personen, bei denen eine geistige Einschränkung vorliegt. Grundsätzlich muss der Behinderungsgrad mindestens 50 betragen und natürlich ist es ebenso Voraussetzung, dass der Antragssteller seinen regelmäßigen Wohnsitz in Deutschland hat.

Ein Behindertenausweis dient dazu, bestimmte steuerliche Vorteile sowie auch spezielle Rechte in Anspruch nehmen zu können. Dazu gehören beispielsweise steuerliche Entlastungen in Bezug auf die KFZ-Nutzung sowie preisliche Vorteile bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Allerdings muss die behinderte Person die Entscheidung treffen, ob ein PKW genutzt oder die Beförderung mit öffentlichen Verkehrsmitteln kostenlos in Anspruch genommen werden soll.

Der Antrag auf kostenlose Beförderung muss beim Versorgungsamt gestellt werden. Um die Befreiung von der Steuer vornehmen zu können, wird eine Kopie des Behindertenausweises an das Finanzamt gesendet.

Eine Verlängerung des Behindertenausweises erfolgt nicht automatisch, sondern muss beim zuständigen Versorgungsamt beantragt werden. Daher ist der Gültigkeitszeitraum, der im Behindertenausweis aufgeführt ist, grundsätzlich zu beachten. Bei schweren Behinderungen, bei denen ganz klar gegeben ist, dass sich der Grad der Einschränkung auch künftig nicht ändert, kann es auch zu der unbefristeten Ausstellung eines Behindertenausweises kommen.